I want you, Babe (Catch me 2) (German Edition) Read online

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  Ich ignorierte Ambers Tränen, als ich an ihr vorbeiging. Ich ignorierte mein Team, das hier alles klitzeklein schlug, und ich ignorierte all die Bastarde, die das letzte Mal diesen Scheiß abgezogen hatten. Jetzt zählte nur noch Jill. Meine Jill ...

  Jill

  Ich sah nichts außer Dunkelheit. Mein Hals kratzte, meine Glieder fühlten sich taub an. Wo war ich?

  »Ach, komm schon. Wir warten doch nur darauf, dass Jill aufwacht«, hörte ich Winter reden.

  Winter? Was machte der denn hier?

  »Ich sagte Nein!«, antwortete ihm eine Frauenstimme. »Sie braucht Ruhe!«

  Die kam mir auch bekannt vor.

  »Ich könnte dir auch ... arrgh.«

  Ich hörte jemanden schmerzvoll aufstöhnen.

  »Sie hat ... hat mir in die Eier getreten!«, rief Winter stöhnend auf.

  »Mit dem Knie«, beteuerte die Frau. »Und jetzt raus! Alle! Und lasst eure Gesichter von einem Arzt ansehen!« Dann hörte ich eine Tür zufallen.

  Von einem Arzt? Wo befanden wir uns denn?

  Mein Hals kratzte immer schlimmer, als sich dann auch noch meine Lippen so merkwürdig anfühlten, öffnete ich meine Augen.

  Mehrmals blinzelte ich gegen das helle Licht an, als Gin plötzlich vor mir stand. Sie lächelte. Gin war Ambers Mitbewohnerin. Warum stand sie vor meinem Bett?

  »Du bist wach.«

  »Was machst ... machst du denn hier?«, krächzte ich mit rauer Stimme.

  »Ich arbeite hier, um ein bisschen nebenbei zu verdienen.« Das würde die grüne Krankenhauskleidung erklären, die sie trug. »Hier.« Sie reichte mir einen Becher mit Strohhalm. »Aber nur kleine Schlucke.«

  Als ich genug getrunken hatte, runzelte ich die Stirn, weil ich mich fragte, warum ich augenscheinlich in einem Krankenhaus war. Ich befand mich immerhin als Patienten hier, wenn man dieses Bett, meinen Aufzug und diese Kopfschmerzen bedachte.

  »Und was mache ich hier?«

  »Das wird dir der behandelnde Arzt sagen.«

  »Nein, ich will es jetzt wissen«, herrschte ich sie an und hatte nicht mal ein schlechtes Gewissen, dass ich sie so anmachte. Ich hatte keine Erinnerung daran, was ich hier zu suchen hatte.

  Ich setzte mich leicht auf.

  »K. O.-Tropfen«, antwortete Gin ohne zu zögern.

  »Was?«

  Ich starrte auf meine zitternden Hände. Egal wie sehr ich mich auch konzentrierte, ich konnte dieses Zittern nicht beenden.

  »Das sind Nebenwirkungen, Jill. Dir wird es bald wieder besser gehen.«

  »Aber ...«

  Es klopfte jemand laut und mit Gewalt an der Tür.

  Gin verdrehte die Augen.

  »Das ist dann wohl dein Freund.«

  »Ich habe mich behandeln lassen! Darf ich jetzt endlich wieder rein?«, rief Nick durch die Tür hindurch.

  Nick war hier?

  Gin seufzte. »Von mir aus!«

  Die Tür wurde sofort aufgerissen und Nick trat herein. Er blieb abrupt stehen, als er mich erblickte.

  »Du bist wach!«

  Nick kam zu meinem Bett und ich sog erschrocken die Luft ein. Sein Gesicht war nicht wiederzuerkennen. Über der Stirn befand sich ein dickes Pflaster, unter dem linken Auge konnte man einen blauen Fleck sehen und seine Unterlippe war auch aufgeplatzt.

  »Was ist mit deinem Gesicht passiert?«

  Nick sah zu Gin, die nur den Kopf schüttelte und sich dann aus dem Zimmer verzog.

  »Wie geht es dir, wie fühlst du dich?« Er setzte sich auf den Stuhl, der die ganze Zeit auf der anderen Seite gestanden hatte.

  Ich sah immer noch in sein zerschundenes Gesicht.

  »Ich weiß es nicht. Was tue ich hier?«

  »Woran erinnerst du dich noch?«, fragte er und griff nach meinen Händen, als würde er diese Berührung brauchen. Er hatte ja keine Ahnung, dass es mir auch so ging.

  Ich runzelte die Stirn, um mich an die letzten Erinnerungen zu klammern, die mir durch den Kopf gingen.

  »Ich habe mich fertig gemacht, für die Party bei Dave und dem Schwimmteam.«

  »Und danach weißt du nichts mehr?«, hakte er nach und wirkte angespannter als noch zuvor.

  Ich bekam so langsam eine Ahnung davon, was er mir sagen wollte.

  »Jemand hat mir K. O.-Tropfen gegeben. Gin sagte das.«

  »Nicht irgendwer, sondern Dave. Josh hat es dosiert, Dave hat es dir gegeben.«

  Geschockt sah ich ihn an. Dave hatte mich belogen! Von wegen, er war der einfühlsame Schwimmstar. Dieser miese Dreckskerl!

  »Oh Gott, hat er ...«

  Sofort waren wieder Nicks Hände da.

  »Er hat nichts tun können. Wir waren eher da.« Ich beruhigte mich augenblicklich.

  »Wir?«

  »Amber schläft draußen bei Blake. Winter ist auch hier.«

  »Wie lange bin ich denn schon hier?«

  »Dir musste der Magen ausgepumpt werden. Diese Wichser haben dir viel zu viel gegeben. Du hast ein paar Stunden geschlafen.«

  »Ich danke euch. Ich danke dir!« Ich umarmte ihn und er zuckte kurz zusammen. Hatte ich ihm wehgetan?

  Hastig ließ ich von ihm ab.

  »Habe ich dir wehgetan?«

  »Nein, schon gut. Deine Umarmungen sind alles andere als schmerzhaft«, grinste er, wirkte aber leicht schmerzerfüllt.

  »Warum bist du überhaupt verletzt?«

  »Na ja ... wir haben dich hierhergebracht. Der Krankenwagen hat einfach zu lang gedauert. Und während du geschlafen hast ...« Er sah mir nicht in die Augen, weil ich es mir schon denken konnte.

  »Ihr seid zurück zum Bootshaus, oder?«

  »Ich musste es tun«, antwortete er und sah mich wieder mit diesem entschlossenen, fast schon zu entschlossenen Gesichtsausdruck an. Mein Herzschlag verdoppelte sich, weil ich es immer wieder faszinierend fand, wie intensiv mich ein Mann, dieser Mann hier, anschauen konnte.

  »Hast du Dave eine von mir verpasst?«

  Er schmunzelte leicht. »Nicht nur eine. Die Cops gingen dazwischen, aber da Blakes Dad mit dem Polizeipräsidenten befreundet ist, kommen wir glimpflich davon. Außerdem sind die Cops ziemlich glücklich über die Tatsache, das Schwimmteam endlich überführt zu haben. Es gab schon lange Gerüchte, aber keine Beweise, dass sie Mädchen Drogen verabreichen, um ...«

  Das beruhigte mich ziemlich. Sie würden ihre Strafe bekommen.

  Als diese Fragen geklärt wurden, tauchten plötzlich andere auf. Fragen, die nie geklärt wurden.

  »Warum bist du überhaupt auf die Party gegangen? Du hasst solche Sachen!«

  Ich drückte mich ein Stück von ihm weg.

  »Das ist doch egal ...«

  »Ist es nicht! Amber war bei mir, bevor ich wusste, wo du überhaupt warst. Sie hat mir alles erzählt!«

  »Was?«, krächzte ich und erinnerte mich daran, dass meine Stimme immer noch nicht so wollte wie ich. »Es ist nicht so, wie du denkst. Dave hat mich null interessiert, aber ich habe gehofft, einen Abend nicht an uns zu denken.«

  Er wusste also, dass ich auf dem Weg war, um mit ihm zu reden.

  »Tanya ist wieder in der Klinik.«

  Von seinem plötzlichen Themenwechsel war ich völlig überrascht.

  »Was? Aber ich habe sie ...«

  »Babe ...« Er berührte plötzlich meine Wange und lächelte.

  »Hör auf, dir immer das Schlimmste vorzustellen, was passieren könnte.«

  »Aber du ...«

  Er schüttelte den Kopf und schmunzelte wieder. »Wir werden jetzt nicht weiter darüber diskutieren, warum du einfach durch die Toilette abgehauen bist, wir werden genauso wenig darüber reden, dass du ständig alles falsch verstehst, weil du eines einfach nicht in den Kopf bekommen willst ...«

  »Nick«, fiel ich ihm warnend ins Wort, weil er gerade alles andere tat, als nicht darüber zu reden.

  »Dass ich dich liebe.«

  »Was?« Ich musste mich verhört haben.

  »Du tust immer noch so überrascht«, schüttelte er den Kopf und rückte noch ein bisschen näher zu mir. Wieder suchte er meine Hände und drückte sie zart. »Du brauchst noch viel Ruhe, also wer
de ich das alles langsam angehen müssen. Was wahnsinnig verrückt ist, wenn man mal darüber nachdenkt, dass die Zeichen immer wieder auf meiner Stirn geschrieben waren.«

  Instinktiv sah ich auf seine Stirn, und er lachte laut auf.

  »Du bist einzigartig, Babe. Einzigartig.« Er berührte wieder meine Wange und lächelte so offen und ehrlich, dass ich dieses Kompliment nicht für einen einzigen Moment falsch auffassen konnte. Mit »einzigartig« meinte er wirklich etwas Gutes.

  Und er liebte mich. Nick O’Donnell liebte mich.

  Zwei Wochen später:

  Jill

  »Ich hasse ihn!«, murmelte ich und setzte mich neben Amber auf die Tribüne.

  Zwei Wochen waren vergangen, seit Nick mir gesagt hatte, dass er mich lieben würde. Zwei Wochen, die aber nichts an der Tatsache änderten, dass wir uns weder geküsst hatten noch ...

  »Er behandelt mich, als wäre ich nur eine gute Freundin.«

  Amber neben mir seufzte. Sie sagte im Grunde nie etwas dazu, wenn ich mich deswegen aufregte.

  Okay, die ersten Tage ging es mir wirklich nicht gut. Immer wieder war mein Kreislauf nicht so stabil, wie ich gehofft hatte, und nach dem Krankenhausaufenthalt hatte ich immer wieder Probleme einzuschlafen. Und das war merkwürdig, weil ich mich nicht mehr an Dave und diese ganze Sache erinnern konnte. Mein Unterbewusstsein schien das anders zu sehen, deswegen bekam ich wohl erst jetzt so langsam wieder mehr Schlaf.

  »Jill, hab doch Geduld«, gab mir Amber den Tipp. Den Tipp, den sie mir seit gut einer Woche gab.

  »Er war es, der gesagt hat, dass es keine Missverständnisse mehr zwischen uns geben soll, und er hat gesagt, er würde mich lieben.«

  Amber schmunzelte, während immer mehr Zuschauer sich hinsetzten.

  »Warum lachst du?«

  »Nur so.«

  »Seit Blake in der Reha ist, bist du wirklich komisch«, antwortete ich und sah mit an, wie das gesamte Footballteam aufs Spielfeld kam.

  »Hey!«, begrüßte uns plötzlich Gin, die sich an zwei Leuten vorbeiquetschte, um sich zu uns zu setzen.

  »Hi!«, begrüßten wir beide sie und waren überrascht, dass sie sich hierher verirrt hatte. Amber zuckte mit der Schulter, als ich sie fragend anschaute.

  »Ich will nur schauen, ob Corey auch genug abbekommt. Der Typ hat wirklich einen Schaden.«

  Ihre blauen Strähnen, die sie neuerdings trug, wehten im Wind.

  Die Leute jubelten, kreischten und selbstverständlich wollten sie auch ein paar Kinder von ihnen. Ich verdrehte die Augen.

  Die Nummer 32 fiel mir wie immer sofort ins Auge. Nick. Ich lächelte. Er war die letzten zwei Wochen die ganze Zeit für mich da gewesen. Ja, er hatte sich wirklich zurückgehalten, berührte mich so gut wie gar nicht, aber er war da. Wir verbrachten die Pausen zusammen, saßen in unseren wenigen gemeinsamen Kursen immer zusammen, und wenn wir uns ansahen, wusste ich ganz genau, dass ich ohne Nick nicht mehr sein wollte.

  Wir hatten nicht großartig über die Dinge geredet, die vor Dave passiert waren. Was ich aber wusste, war, dass Nick Tanya weggeschickt hatte und nichts zwischen ihnen lief.

  Das Spiel war im vollen Gange und es sah so aus, als würden unsere Jungs auch diesmal wieder gewinnen. Gin jubelte auch mit, was Amber und mich wunderte. Sie hielt sich eigentlich bei solchen gesellschaftlichen Veranstaltungen zurück.

  Dann plötzlich - in den letzten Minuten des Spiels - stand es punktgleich. »Lauf!«, riefen wir wie verrückt, weil Nick gerade dabei war an Winter abzugeben, wie es aussah und dann ...

  »TOUCHDOWWWWWN!«, schrie der Stadionsprecher und wir sprangen vor Freude auf. Amber und ich hüpften vor Glück auf und ab, selbst Gin klatschte beeindruckt in die Hände.

  Das Team feierte sich, und ich schaute dabei zu, wie Nick und Winter die Hände stolz hoben und sich dann Brust an Brust aneinander schmissen. Man hörte sie brüllen.

  Nicks Kopf drehte sich dann zu mir um, während alle anderen noch feierten.

  »Jungs!«, rief er plötzlich.

  Das gesamte Team stellte sich auf einmal vor unsere Tribüne. Vergessen schien der verdiente Sieg. Nick kam die Treppen hoch und blieb tatsächlich vor unserer Sitzreihe stehen. Er schien auf etwas zu warten.

  »Na, geh schon«, flüsterte Amber mir zu.

  Das tat ich dann auch. Ich lief zu ihm, als er den Helm auszog. Seine feuchten Haare fielen ihm über die Augen, trotzdem lächelte er.

  »Wir haben gewonnen!«

  »Glückwunsch!«, grinste ich und sah mich um. Jeder Zuschauer starrte uns an. »Warum stehen wir hier?«

  »Weil ich nicht nur als Sportler der Sieger sein will ...«

  »Was?«

  »Jungs!«, rief er noch mal, ohne mich für eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

  Ich bemerkte im Augenwinkel, dass sie sich bewegten, also schaute ich direkt hin.

  Sie alle hatten sich umgedreht, und standen mit dem Rücken zu mir. Jeder einzelne Spieler trug einen Buchstaben, selbst die Ersatzspieler und der Wasser-Junge.

  »Darf ich dein Muffin sein?«, las ich laut vor und grinste bis über beide Ohren. Einige Zuschauer lachten unter vorgehaltener Hand, aber das machte Nick anscheinend nichts aus.

  »Ich dachte schon, du würdest nie fragen«, brachte ich ironisch heraus, woraufhin er grinste, und mich dann küsste. Nicht vorsichtig, nicht mit Bedacht. Er küsste mich, als wäre es unser erster oder letzter Kuss. Aber beides traf nicht zu. Er war einer von ganz vielen!

  »Ich liebe dich«, murmelte ich gegen seine Lippen, weil ich mich nicht groß von ihm entfernen wollte. Nick grinste zufrieden.

  Kichernd fielen wir Stunden später auf sein Bett. Nicks Hand befand sich schon unter meinem Kleid. Er spielte mit dem Bund meines Slips herum. Wir hatten noch ein bisschen seinen Sieg gefeiert, die Party ging im Wohnzimmer noch weiter, aber wir wollten endlich allein sein.

  »Und ich dachte, du wolltest mir nicht mehr näherkommen«, seufzte ich, als ich mich ein bisschen, wirklich nur ein bisschen an ihm rieb.

  Nick schnaubte. »Das waren die schlimmsten zwei Wochen meines Lebens. Du warst verletzt worden, Babe. Ich wusste nicht, ob du die Nähe willst, die ich mir mit dir wünsche.«

  So viel Verständnis lag in seinem Blick und in seiner Stimme, dass ich wirklich fast vor einer Ohnmacht stand. Aber nur fast. Ich wollte diesen Moment nicht verpassen.

  Die Verletzungen in seinem Gesicht waren komplett verheilt. Winter hatte genauso schlimm ausgesehen wie er, weil beide mit dem Team zusammen das Schwimmteam wortwörtlich plattgemacht hatten. Ich würde ihnen allen für immer dankbar sein. Vor allem, weil sie dafür sorgten, dass nichts, was auf der Party passiert war, nach außen drang. Niemand wusste auf dem Campus Bescheid. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Einfluss die Footballspieler hier hatten. Was alle wussten, war: Dass das gesamte Schwimmteam vom Campus geschmissen wurde.

  »Nick, ich kann mich an nichts mehr erinnern. Es ist gruselig, zu wissen, dass Dave mich anrühren wollte. Aber er hat es nicht getan. Du hast mich rechtzeitig gefunden«, erklärte ich ihm und schaute ihn dankbar an. Er war mein Held.

  Er nickte, aber wirkte immer noch ziemlich nachdenklich.

  »Meine Mom und mein Dad haben mir immer gesagt, dass das passieren wird. Aber ich habe mir eingeredet, dass sie Schwachsinn reden oder ich erst mit 40 in den Genuss kommen würde«, redete er.

  »Was meinst du?«

  Mit dem Finger streichelte er mir verträumt über meinen Puls am Hals. Er konnte mit Sicherheit fühlen, wie dieser aufgrund seiner Berührung jetzt viel schneller schlug.

  »Dass du die Richtige bist. Die Richtige für einfach alles. Ich weiß, wenn die Jungs mich jetzt sehen würden, müsste ich bis zum Ende des Semesters die Wasserflaschen nachfüllen, aber ich schwöre dir, Babe ...« Er konzentrierte sich wieder ganz auf mich. »Ich kann auch der Richtige für dich sein, wenn du es zulässt.«

  Abwartend schaute er mich an. Konnte es sein, dass er nervös war?

  »Nick ...«

  »Ich habe dich immer angesehen, wenn Amber und du auf dem Campus wart.«

  »Ach ja?«, fragte ich ungläubig.

  Er l
ächelte. »Jedes Mal warst du es, die ich anstarren musste. Die meisten Fights zwischen Amber und Blake habe ich nicht mal mitbekommen. Ich habe mich gefragt, ob du wirklich so schüchtern bist. Aber jedes Mal, wenn du es unfair fandest, wie Blake sie behandelt hat, bist du dazwischengegangen. Das war ... faszinierend zu sehen. Du hast mich fasziniert, Jill. Und ... als ich die Chance bekam, dich dazu zu bringen, dass du meine Freundin spielst ...« Er zuckte mit der Schulter. »Ich konnte einfach nicht widerstehen.«

  »Nick ...«

  »Mhm?«

  Ich beugte mich etwas vor, sodass unsere Lippen sich fast trafen. Aber nur fast.

  »Hör auf zu reden.«

  Er grinste und küsste mich dann. Abrupt löste er sich dann aber plötzlich wieder.

  »Ich habe noch was vergessen!«, sprach er, stand vom Bett auf, ließ mich allein im Zimmer, nur um zwei Minuten später wieder hereinzukommen. Das anzügliche Grölen der Jungs aus dem Wohnzimmer ignorierten wir beide.

  »Wo warst du?«

  »Es gab keine Muffins, aber ...« Er hob einen Becher Eis hoch. Ich runzelte die Stirn, er grinste anzüglich.

  Einen Löffel hatte er auch mitgebracht, den er mir prompt vor den Mund hielt. Zögerlich aß ich davon. Lecker. Schokoladeneis.

  Ich ließ Nick nicht aus den Augen. Er mich auch nicht.

  »Siehst du, was du mit mir machst, wenn du isst? Das schaffst wirklich nur du, Babe.«

  Ich sah auf seine Jeans, die unten drohte zu platzen, so groß war seine Erektion. Er fand das wirklich attraktiv!

  Auch wenn ich immer noch glaubte, dass ich zu viel auf den Rippen hatte, fand Nick O’Donnell mich schön so.

  »Du bist wirklich verrückt«, grinste ich, als er auch einen Löffel vom Schokoladeneis nahm.

  »Was sagst du erst, wenn ich dir erzähle, wie heiß mich deine schönen Füße machen«, grinste er zurück und ich lachte laut auf.

  Dann wurde ich richtig mutig, nahm ihm den Löffel weg, legte ihn zur Seite und griff mir den Becher. Mit dem Finger löffelte ich mir jetzt etwas Eis heraus und leckte genüsslich die Schokolade ab. Nick stöhnte frustriert auf. Vermutlich wollte er jetzt der Finger sein.